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20. März 2023

Welche optischen Designtrends das Digital Marketing 2023 beeinflussen werden

20. März 2023
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evernine redaktion

Im Digital Marketing verändert sich das Design zunehmend. Es findet Reduktion statt, es findet Aufbruch statt, Fantasie-Anregung und dramatische Kontraste. Für alle, die sich etwas tiefer mit dem Thema beschäftigen wollen, stellt die Kreativ-Unit der Münchner Full-Service-Agentur Evernine Group die wichtigsten Trends für 2023 vor.


Vielleicht sind es die Krisen der Welt, vielleicht ist es die Tatsache, dass neue Ideale entstehen, dass wir neue moralische und Verantwortlichkeitstrends haben. So verändert sich auch die Optik in der Markenkommunikation. Die Münchner Kommunikationsberatung mit angeschlossener Full-Service-Agentur Evernine Group und ihre Kreativ-Unit haben aktuelle Trends im Design unter die Lupe genommen. Sie zeigen ein differenziertes Bild, wie sich das aktuelle Design von der Stoßrichtung her verändert. Die Evernine hat hier tiefen Einblick als Kommunikationsberatung mit umfassendem Serviceangebot. Im Rahmen größere Brand- und GoToMarket-Projekte mit Markt-Expertise, Beratung und technischer Umsetzung begleitet das Unternehmen Kunden insbesondere bei der Neugestaltung von Brands mit digitalem Fokus.

#1 Anti-Branding

 

Der Designtrend „Anti-Branding“ beschreibt einen Ansatz im Design, bei dem das traditionelle Branding, also das bewusste Erschaffen und Vermarkten einer Marke, aktiv vermieden wird. Stattdessen werden bei Anti-Branding-Designs Elemente eingesetzt, die bewusst unkonventionell oder kaum sichtbar sind, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erregen. Der Fokus liegt dabei weniger auf der Marke selbst, sondern vielmehr auf dem Design der Produkte oder Dienstleistungen. Der Trend zeichnet sich durch minimalistische Botschaften oder einfarbige Gestaltung aus.

 

Viele Marken setzen bereits auf diesen Trend, auch wenn dieser vermeintlich frappierend klingen mag. Der Grund hierfür ist ganz einfach: Demonstration von Authentizität und Wiedererkennbarkeit. Aufstrebendes, minimalistisches und zukunftsorientiertes Anti-Branding steht in engem Zusammenhang mit dem „neuen Öko-Trend“, der das Branding im Jahr 2023 dominieren wird. Der „Öko-Trend“ im Design bezieht sich auf die Entwicklung hin zu umweltfreundlichen und nachhaltigen Designs. Dabei werden Materialien und Herstellungsverfahren gewählt, die die Umweltbelastung minimieren.

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Der Designtrend des „Anti-Brandings“ steht für kaum sichtbares Branding – er zeichnet sich u.a. durch minimalistisch Botschaften oder einfarbige Gestaltung, wie in diesem Beispiel, aus. Bild: Evernine Group.

Kaum sichtbares Branding, einfarbige Verpackungen und minimalistische Botschaften sind die größten Merkmale des Anti-Branding-Trends: Es handelt sich um ein „Stripped-back“, das alles umfasst, von neutralen, geprägten Logos bis hin zu Handschrift und unpräziser Typografie. Im Design wird Anti-Branding eingesetzt, um den Inhalten einen menschlichen Ausdruck zu verleihen.

Immer mehr Marken entscheiden sich für ein einfaches Design – ob in Form einer handschriftlichen Typografie oder einer reduzierten Farbwelt. Mittlerweile verzichten einige Unternehmen sogar ganz auf ein erkennbares Branding.

Der „Anti-Branding“-Trend passt besonders gut zu Marken, die geradlinig wirken wollen und deren Produkte beispielsweise mit Leidenschaft von Menschenhand gefertigt wurden.

 

Trotz der Einfachheit dieses Designstils kann er eine große Wirkung entfalten. Der schlichte schwarze Text im Zusammenspiel mit dem cleanen weißen Hintergrund vermittelt sofort die Infos, die der Konsument braucht – ohne ablenkende Design Ausschmückungen.

#2 Lebendiger Minimalismus

 

Der Designtrend „Lebendiger Minimalismus“ kombiniert minimalistische Design-Ästhetik mit Elementen der Natur und organischen Formen. Er verbindet minimalistische Design-Prinzipien wie Einfachheit, klare Linien und Reduktion mit organischen Formen, weichen Texturen und Farben aus der Natur. Ziel ist es, eine beruhigende, natürliche Atmosphäre zu schaffen, die dem Nutzer ein Gefühl von Ruhe und Entspannung vermittelt. Lebendiger Minimalismus wird oft mit skandinavischem Design in Verbindung gebracht und ist eine Reaktion auf den übermäßigen Konsum und die Überproduktion in unserer Gesellschaft.

 

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Lebendiger Minimalismus definiert sich durch schlichte visuelle Elemente, die mit intensiven und kräftigen Farben ergänzt werden. Bild: Evernine Group.

2022 war der lebendige Minimalismus vor allem bei Produktverpackungen beliebt, dieses Jahr erreicht der Trend nun auch andere Bereiche des Designs. Der Stil des lebendigen Minimalismus zeichnet sich durch einfache Designelemente im Zusammenspiel mit leuchtenden, kräftigen Farben aus und schafft so ein Gleichgewicht zwischen Zurückhaltung und Verspieltheit.

Wird minimalistisches Design lebendig eingesetzt, so verleiht er Projekten spielerisch Energie, ohne dabei auf eine geradlinige Gestaltungsweise zu verzichten. Dieser Trend vereint Gegensätze – Minimalismus und Maximalismus. Dadurch können sich Designs von anderen abheben und zeitgleich die eigene Raffinesse bewahren.

Insgesamt geht es bei diesem Trend darum, minimalistisches Design mit einem Hauch von Natürlichkeit und Wärme zu verbinden, um ein harmonisches Gleichgewicht zu schaffen.

#3 Abstrakte Farbverläufe

 

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Farbverläufe können nicht nur linear Hintergründe ausfüllen – wie in diesem Beispiel werden Farbverläufe 2023 auf noch kreativere Art und Weise eingesetzt. Bild: Evernine Group.

Der Designtrend „Abstrakte Farbverläufe“ beschreibt die Verwendung von Farbverläufen, die keine konkreten Formen oder Objekte darstellen, sondern abstrakt und fließend wirken. Die Farbverläufe können als Hintergrund für verschiedene Designs verwendet werden, wie z.B. für Logos, Webseiten oder Grafiken. Der Trend ist besonders bei jüngeren Zielgruppen beliebt und spiegelt das Bedürfnis nach Individualität und Kreativität wider.

Farbverläufe sind universell, visuell ansprechend und ermöglichen es DesignerInnen, einfach und effektiv Farbe und Textur in jede Gestaltung zu bringen.

Abstrakte Farbverläufe erzeugen eine moderne und dynamische Ästhetik, die visuell ansprechend und flexibel einsetzbar ist. Die fließenden Farbverläufe schaffen eine gewisse Lebendigkeit und Bewegung, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Markenpersönlichkeit auf eine kreative und einzigartige Weise auszudrücken. Der Trend spiegelt auch das Bedürfnis der Zielgruppen nach einer visuellen Erfahrung wider, die sowohl ansprechend als auch originell ist.

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Charlotte von Braunbehrens, CHRO und Senior Communications Managerin der Evernine Group, Bild: Evernine Group.

„Abstrakte Farbverläufe bieten eine Möglichkeit für Unternehmen, sich visuell zu differenzieren und ihre Einzigartigkeit auszudrücken. Dieser Trend hat die Fähigkeit, eine dynamische und ansprechende Ästhetik zu schaffen, die für verschiedene Zielgruppen attraktiv sein kann“, bestätigt Charlotte von Braunbehrens, CHRO und Senior Communications Managerin der Evernine Group.

#4 Retro Line Art

 

Der Designtrend „Retro Line Art“ beschreibt eine Ästhetik, die von nostalgischen Designs aus den 1950er bis 1980er Jahren inspiriert ist. Das Design verwendet klare Linien und minimalistische Formen, die oft durch eine begrenzte Farbpalette ergänzt werden. Der Trend ist besonders bei jüngeren Zielgruppen beliebt und vermittelt ein Gefühl von Nostalgie und Vergangenheit.

 

2023 setzen viele DesignerInnen auf minimalistische Line Art, weil sich dieser Stil gut dafür eignet, amüsante und fröhliche Illustrationen zu kreieren. Der Line-Art-Trend ist aufgrund seiner Schlichtheit ideal für Cartoon-artige Stile (wie dicke Umrisse und Rubberhose-Gliedmaßen, bei denen Comic-Figuren aus geschwungenen, fast gummiartigen Linien bestehen), weshalb der Trend naturgemäß zu „unbeschwerten“ und lockeren Projekten passt. Durch die minimalistischen Zeichnungen entsteht der Vorteil, dass auch ultraleuchtende Farben genutzt werden können, ohne die Betrachtenden zu bedrängen. Viele DesignerInnen kombinieren diese Illustrationen mit Bubble-Fonts und Designmerkmalen, um den Retro-Effekt zu verstärken. Dieser Look erinnert oft an alte Werbeanzeigen in Magazinen, zum Beispiel ovale Ränder oder sternförmige Sticker.

 

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Die 90er sind zurück! Beim Retro Line Art kann man es etwas verrückter angehen. Neon und starke Farben – die normalerweise zu aufällig sind – sind hier mehr als willkommen. Bild: Evernine Group.

Das Ziel von „Retro Line Art“ ist es, eine Nostalgie-Ästhetik zu schaffen, die sich auf die Vergangenheit bezieht und gleichzeitig modern und aktuell wirkt. Der Trend nutzt minimalistische Formen und klare Linien, um eine einfache, aber dennoch ansprechende visuelle Erfahrung zu schaffen. Ziel ist es, ein Gefühl von Vertrautheit und Nostalgie zu vermitteln, während gleichzeitig ein modernes und zeitgemäßes Design beibehalten wird. Dadurch kann die emotionale Distanz zwischen NutzerInnen und Unternehmen deutlich reduziert werden.

Unternehmenswerte und Markenbotschaften lassen sich deutlich einfacher kommunizieren, Vertrauen aufbauen und Bindung stärken. Hinzu kommt, dass handgezeichnete Illustrationen im Sinne der Wiedererkennung und Identifikationen starke Mehrwerte bieten können.

#5 Überlappende Webdesign-Elemente

 

Bei „Überlappenden Webdesign-Elementen“ werden überlappende Elemente in Webdesigns verwendet, um ein dreidimensionales und räumliches Gefühl zu erzeugen. Bei diesem Trend werden oft Schichten von Texten, Bildern, Grafiken und anderen Elementen genutzt, um ein visuelles Interesse und eine tiefere Ebene von Details hinzuzufügen.

 

Webdesigns waren lange an Raster gebunden, bei denen Layouts in strukturierten, einheitlichen Räumen angeordnet waren und sich alles an der vermeintlich richtigen Stelle befand. Der Trend von modernen Webdesigns geht weg von diesem Box-Modell und hin zu Webdesign-Elementen, die sich überlappen – gestalterisch und funktional.

 

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Im Jahr 2023 sind bewusst gesetzte Überlappungen im Layout häufig zu sehen. Sie verleihen einer einfachen Bild- und Text-Komposition auf einfache Weise Mehrdimensionalität. Bild: Evernine Group.

Bekannte Webseiten großer Unternehmen beginnen mehr und mehr, ihre Seitenelemente zu überlappen und überlagern Bilder teilweise so stark mit Text, dass sie kaum mehr zu erkennen sind. Oftmals setzen diese Seiten auf ein grundsätzlich ansprechendes Formgefühl und nur bestimmte Texte der Überschriften überlappen sich, wodurch ein leicht brutalistischer Effekt entsteht.


Genau das macht diesen Trend für die breite Masse so attraktiv: Er sprengt die Gleichförmigkeit, ohne dass die gesamte Seite in ein empirisches Chaos abrutscht. Das Endergebnis verdeutlicht nicht nur Zusammenhänge durch die Überlappungen. Es kommt zu einer element- und sektionsübergreifenden User Experience. Das Markenbild kann so harmonischer und auf eine moderne, lebhafte Weise transportiert werden.

Im Wesentlichen ist dieser Trend ein Verweis darauf, dass das Brechen von Regeln immer mehr akzeptiert wird, da die meisten Menschen scheinbar mehr als gelangweilt sind von den immer gleichen, ordentlich strukturierten Layouts.

 

Letztendlich kann die Art und Weise, wie diese Trends eingesetzt werden, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Unternehmen sollten sich bei den Trends danach richten, wie passend sich diese in ihr gewähltes Corporate Design integrieren lassen. Grundsätzlich können diese Trends Unternehmen dabei helfen, die visuelle Wahrnehmung und die Nutzererfahrung zu verbessern. Durch die Implementierung neuer und innovativer Designkonzepte können sie ihr Image stärken und ihr Publikum erweitern“, so Charlotte von Braunbehrens, CHRO und Senior Communications Managerin der Evernine Group.

Quelle Titelbild: Evernine GroupDas Design „Retro Line Art“ verwendet klare Linien und minimalistische Formen, die oft durch eine begrenzte Farbpalette ergänzt werden.

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